Impfung gegen HPV-Viren

(„Gebärmutterhalskrebs“)

HPV-Viren ( Abkürzung für Humanes Papillomavirus) werden durch Geschlechtsverkehr übertragen und verursachen eine Entzündung der Gebärmutterhalsschleimhaut.

Aus diesen chronischen Entzündungsherden können sich entartete, d.h. wild wuchernde Zellhaufen entwickeln, aus denen ein bösartiger Gebärmutterhalskrebs (das sogenannte Zervixkarzinom) heranwachsen kann.

Zahl der Gebärmutterhalskrebsfälle in Deutschland pro Jahr: ca. 6500,

davon sterben ca. 1700 an der Erkrankung. Bei 70% der an diesem Tumor erkrankten Frauen bestand eine Infektion mit HPV-Viren.

Aber nur 0,1 Prozent, also eine von 1000 HPV- Infizierten,

entwickeln im Laufe ihres Lebens ein  Zervixkarzinom. Das Risiko, nach einer Infektion nach Jahren oder Jahrzehnten ein Karzinom zu entwickeln, ist demnach sehr gering.

Durch die Impfung kann ein vorbeugender Schutz gegen ca. 80 %

der existierenden HPV Viren hergestellt werden. Hat bisher noch kein Geschlechtsverkehr stattgefunden, kann damit ein Großteil der Neuinfektionen mit dem HPV-Virus vermieden werden. Aber selbst bei jungen Frauen, die bereits durch sexuelle Kontakte mit HPV infiziert wurden, scheint durch die Impfung eine Ausbreitung des Erregers auf weitere Abschnitte der Scheidenschleimhaut verhindert zu werden.

Im Rahmen der Zulassungsstudien

konnte bei geimpften Frauen gegenüber der nicht geimpften Vergleichsgruppe eine deutliche Reduktion der HPV Infektionen gezeigt werden.

Der direkte Nachweis einer geringeren Karzinomhäufigkeit war aufgrund der relativ kurzen Nachbeobachtungszeit der Studien nicht möglich.

Nebenwirkungen der Impfung

Häufige, leichtgradige Nebenwirkung sind:

  • Hautausschläge, Schmerz und Rötung an der Einstichstelle (ca. 1 von 10 Geimpften)
    Selten (in ca. 1 von 1000 Fällen) kommt es zu Übelkeit und Schwindel.
  • Schwerere Nebenwirkungen wurden weltweit bei insgesamt bis Ende 2007 mehreren Millionen gespritzten Impfdosen ca. 500  beschrieben , dazu gehören z.B  Fälle von unklaren Nervenlämungen wenige Tage bis Wochen nach Impfung sowie Gehirnhaut-entzündungen und Einzelfälle von Multipler Sklerose .
  • In USA traten 11 ungeklärte Todesfälle innerhalb von 3 Wochen nach der Impfung auf. In Deutschland und Österreich wird bei insgesamt bis Ende 2007 ca. 700.000 geimpften Frauen von 2 unklaren Todesfällen berichtet. Im einen Fall handelt es sich um eine 19 -jährige, die 2 Wochen nach der Injektion über Schwindel und Lichtempfindlichkeit klagte und einige Tage später toto aufgefunden wurde. Eine weitere junge Frau verstarb 1 Tag nach der Verabreichung der 2. Impfdosis; die 1. Impfung hatte sie ohne Nebenwirkung vertragen.
  • Bei den Untersuchungen dieser Todesfälle gab es keinen Hinweis auf einen ursächlichen Zusammenhang zu der Impfung. Man geht von einem zufälligen zeitlichen Zusammenhang zwischen Impfung und Tod aus, nachdem jedes Jahr auch unter jungen Menschen Dutzende ungeklärter Todesfälle gibt; 2006 z.B. starben ca. 60 unter 20-jährige Frauen plötzlich ohne eruierbare Ursache.
  • Desweiteren traten bis Anfang 2011 europaweit 3 Fälle einer Seh-Nervenentzündung mit bleibender Einschränkung der Sehkraft bis hin zur Erblindung eines Auges in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung (Abstand von einigen Wochen) auf, ein ursächlicher Zusammenhang konnte bisher allerdings nicht nachgewiesen werden.