Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln

(3-fach Impfung)

1. RÖTELN:

Bei ca. einem von 6000 Krankheitsfällen kann die ansonsten milde verlaufende Viruserkrankung zu einer Gehirnbeteiligung führen.
Gefährlich ist eine Übertragung des Virus auf ungeimpfte Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel. (Missbildungen)

2.  MUMPS:

Viral verursachte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen mit meist mildem Verlauf. Relativ häufig ist das gleichzeitige Auftreten einer Hodenentzündung bei Jungen Männern (in bis zu 25% der Erkrankungsfälle) , die zur Unfruchtbarkeit führen kann.   

3. MASERN:

Heute betrifft diese Virus- Krankheit zunehmend Jugendliche und junge Erwachsene (1/3 aller Fälle).
Nicht immer verläuft die Erkrankung als „harmlose Kinderkrankheit“, so traten bei einer Epidemie in den Niederlanden 1999 mit 2300 Patienten bei 17% schwere Verläufe auf, bei 4 Erkrankten kam es zu einer Enzephalitis (Gehirnentzündung), 3 davon mit tödlichem Ausgang.

Bei einer weiteren Epidemie in Irland 2000 kam es bei 900 Erkrankten zu 2 Todesfällen.

2001 traten in Coburg (dort regional sehr geringe Durchimpfungsrate) 1200 Infektionen auf mit 43 stationär behandelten Kindern und Jugendlichen.

Das Risiko einer Masernenzephalitis beträgt bei erkrankten Kindern 1:15000,

bei Erwachsenen immerhin 1:1000 mit einem 10%igen Risiko für tödlichen Ausgang.

Seit Einführung der Masernimpfung sieht man fast keine Fälle mehr von Masernenzephalitis, die Gesamtzahl an Gehirnentzündungen ist aber nicht zurückgegangen, da andere Arten von Viren zunehmend häufiger als Auslöser in Erscheinung treten.

Die Masernimpfung hinterlässt i.d.R. einen lebenslangen Schutz,

allerdings gibt es wie bei allen Impfungen  Impfversager (ca. 10% trotz 2-maliger Impfung). Bei den in Deutschland 2003 registrierten Masernerkrankten war die Krankheit bei 19% trotz einer  Masernimpfung zum Ausbruch gekommen

Komplikationen der Impfung gegen Masern Mumps Röteln

In 5 % Auftreten von Impfmasern mit Hautausschlag und erhöhter Temperatur einige Tage nach Impfung,  jedoch geht von diesen  Patienten keine Ansteckungsgefahr aus. Es sind auch  Gehirnhautentzündungen, Nervenentzündungen und  Krampfanfälle nach der Impfung beschrieben, allerdings in nur 1:100 000 Fällen.